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U17 mit holpriger Heimprämiere

Tomas Zivcic, 06.09.2010

U17 mit holpriger Heimprämiere

Das Spiel in Kürze

SCF : TaFI Glonntal     3:1 (2:0)

Gleich in den ersten zwei Minuten wurde der SCF förmlich überrannt. Laut und engagiert drängten die Glonntaler Jungs die unsrigen an den eigenen 16ern. Noch weitere zehn fehlerbehaftete Minuten vergingen bis wir die Belagerung langsam auflösen konnten. Aber eben nur durch lange Bälle, die unkontrolliert nach Vorne geschlagen wurden. In der 8. Minute dann ein Tor aus dem sprichwörtlichen Nichts heraus. Ein Freistoß von Burak Yilmaz in den Fünfer getreten, findet mit Robert Glatzel seinen Abnehmer, 1:0. Doch wieder waren wir weder in der Abwehr noch im Angriff in der Lage Kontrolle oder gar Dominanz auszuüben. So wurde das Spiel zu einem Hoffen und Bangen. Das Hoffen gelang, als nach einer Ecke von Oliver Krüger Dominik Friesenegger den Fuß hinhielt zum 2:0.

In der zweiten Hälfte konnte man zwar ein deutliches Bemühen feststellen, das Spiel zu kontrollieren, dennoch waren unsere Ansätze alles andere als Überzeugend. Durch die Einwechslung des fast ein ganzes Jahr verletzungsbedingt pausierenden Jonas Einloft kam deutlich Schwung in die Begegnung. Dennoch brach Glonntal immer wieder brenzlig durch und in zwei, drei Situationen konnte uns nur noch unser Torwart Felix Thiel retten. Das tat er an diesem Tage mit einer sehr starken Leistung. Gerade als wir anfingen uns mehr vom Spiel zu sichern, im Zentrum gefälliger zu kombinieren und Sebastian Ranftl in der Spitze gezielter einzusetzen, genau in diesem Moment führte eine Unkonzentriertheit beim Abspiel zum nicht unverdienten 1:2 Anschlusstreffer. Danach fing das Hoffen und Bangen wieder an. Das Hoffen überwog zum zweiten Mal, als eine ungefährliche Flanke dem Glonntaler Schlussmann durch die Hände rutschte und Patrick Neser genau vor die Füße. Dieser staubte dankbar zum entscheidenden 3:1 ab.

 

Kommentar

Es fanden genau drei Spiele an diesem Spieltag statt. Alle anderen wurden abgesagt bzw. im Vorfeld schon verlegt. Auch die U17 war alles andere als Startbereit an diesem Sonntag. Vier Spieler aus der Startelf waren nicht beim Trainingslager dabei, drei weitere waren zwar im TL, aber nicht zum ersten Punktspiel anwesend. Zwei weitere sind schon verletzt in die Vorbereitung gestartet und fehlen uns bis auf Weiteres, drei Spieler werden noch die nächsten Monate nicht spielberechtigt sein. Auf der Bank saßen genau drei Auswechselspieler, davon mit Patrick Lapper und Dominik Dumhart zwei Säulen aus dem jüngeren Jahrgang und unser Torwart Alex Kreitner. Kurzum, das war noch lange nicht die personelle U17, die uns vorschwebt.  

Dennoch pendelten die Jungs eine Zeit lang nahe an einer fußballerischen Bankrotterklärung. Uns reicht es nämlich nicht aus, uns Siege zu erzittern, zu Bangen und zu Hoffen auf der Trainerbank und dem Abpfiff entgegen zu fiebern. Die Anforderungen an einen jungen Spieler, der wirklich im modernen Fußball erfolgreich weiterkommen will sind sehr hoch und wir wollen unsere talentierten Spieler nicht zufrieden sehen, wenn sie sich im Team einen knappen Sieg durch Zufall erspielen. Als Ausbildungsverein werden wir nicht anfangen vom Ergebnis weg uns ein Spiel zurecht zu legen.

Wir waren im Aufbauspiel von hinten heraus zu unsicher im Passspiel, schlecht unterstützt durch die „6er“ und die fehlende Positionierung unserer Außenstürmer. Ein Spiel in die Tiefe fand nicht statt, da unsere Mittelstürmer nur hoch angespielt, danach aber nicht unterstützt wurde, oder unsere vier Offensivakteure anstatt sich zu positionieren einfach immer nur den Gang in die Tiefe andeuteten. Vor dem Tore fehlte es ebenfalls an abgesprochenen Laufwegen, man hoffte einfach nur auf den genialen Moment des Ballführenden, der die Situation lösen sollte. Das ist zu wenig.

 

Fazit

Man sieht leider an allen Ecken und Enden Grundlagenmängel, die aber seit einer U14 mit hätten geschult werden müssen. Was unsere Jungs in der 1:1 Dominanz können, das lassen sie noch im Positionsspiel missen und hier wird in den nächsten Wochen, hoffentlich mit einem vollen Kader, akribisch angesetzt werden müssen. Denn neben den Mitfavoriten aus Glonntal, warten in den nächsten Begegnungen ebenfalls Top Teams auf uns, angefangen mit dem SV Wacker Burghausen.

Unsere zwei großen Zielsetzungen haben wir nur zur Hälfte erfüllt. Erstens wollten wir dieses Jahr (wiedermal) zeigen, dass man mit einem 4-3-3 auf Ballbesitz nicht nur ausbildungsorientiert, sondern auch erfolgreich spielen kann. Hierin können wir zunächst einmal ein kleines Häckchen machen. Zweitens, wollten wir zeigen, dass man damit ebenfalls den attraktivsten Fußball aufbieten kann, der begeistert durch technische und taktische Finessen. Dieses Kästchen bleibt nach diesem Spieltag noch unausgefüllt.

Das Schönste an der gesamten Situation ist zweifelsohne: Das war die Talsohle, in den nächsten Wochen kann es nur bergauf gehen, personell und spielerisch werden wir ab jetzt nur noch stärker.